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Factsheet
Jährlich sterben mehr als acht Millionen Menschen weltweit an Krebs.1 Aufbauend auf dem langjährigen Engagement von Bristol-Myers Squibb in der Onkologie legt das Unternehmen den Forschungsschwerpunkt auf neue, innovative Ansätze in der Krebstherapie. In den letzten Jahrzehnten stellten Chirurgie, Bestrahlung sowie Chemo- und zielgerichtete Therapien die Hauptsäulen der Krebstherapie dar. Mit diesen Therapieoptionen bliebe ein verlängertes Überleben bei guter Lebensqualität für viele Patienten mit Krebs im fortgeschrittenen Stadium jedoch schwer erreichbar.
Um dem hohen Bedarf an medizinischen Innovationen gerecht zu werden, fokussiert sich Bristol-Myers Squibb deshalb unter anderem auf die Immunonkologie. Ziel dieses sich stark entwickelnden und wegweisenden Forschungsbereichs ist es, die Lebenserwartung sowie -qualität für Krebspatienten zu verbessern. Die Immunonkologie hat sich mittlerweile von einem einst interessanten Forschungsfeld zu einem neuen Eckpfeiler der Krebstherapie entwickelt. Dies würdigte auch die Jury des Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Preises 2015: James P. Allison vom MD Anderson Cancer Center (University of Texas) und Carl H. June von der Perelman School of Medicine (University of Pennsylvania) wurden für ihre bahnbrechenden Arbeiten zur immunonkologischen Therapie mit dieser international angesehenen Auszeichnung geehrt. Allison ist Pionier auf dem Gebiet der Immun-Checkpoint-Hemmung zur Behandlung fortgeschrittener Melanome, June hat die „CART-19-Therapie“ gegen Leukämie entwickelt.2
Weiterführende Informationen unter www.b-ms.de, www.krebs.de und www.bms-onkologie.de.
2. Paul Ehrlich-Stiftung. Pressemitteilung. Verfügbar unter: https://www.uni-frankfurt.de/54658515/Hintergrund_Allison_June_FINAL_16-2.pdf. Abgerufen am 19.09.2016.
3. American Cancer Society. Cancer immunotherapy. Verfügbar unter: http://www.cancer.org/acs/groups/cid/documents/webcontent/003013-pdf.pdf. Abgerufen am 19.09.2016.
4. Guevara-Patiño JA, Turk MJ, Wolchok JD, et al. Immunity to cancer through immune recognition of altered self: studies with melanoma. Adv Cancer Res 2003;90:157–77.
5. Dunn GP, Old LJ, Schreiber RD. The immunobiology of cancer immunosurveillance and immunoediting. Immunity 2004;21(2):137–48.
6. Hodi FS, O’Day SJ, McDermott DF, et al. Improved survival with ipilimumab in patients with metastatic melanoma. N Engl J Med 2010;363(8):711–23.
7. Fachinformation Opdivo®. Stand Mai 2016.
8. Europäische Kommission. Durchführungsbeschluss der Kommission vom 11.5.2016 über die Änderung der mit dem Beschluss C(2015)4299(final) erteilten Zulassung des Humanarzneimittels „Opdivo – Nivolumab“. Verfügbar unter: http://ec.europa.eu/health/documents/community-register/html/h1014.htm. Abgerufen am 19.09.2016.
9. Robert C, Long GV, Brady B, et al. Nivolumab in previously untreated melanoma without BRAF mutation. N Engl J Med 2015;372(4):320–30.
10. Fachinformation Empliciti®. Stand Mai 2016.
11. Collins SM, Bakan CE, Swartzel GD, et al. Elotuzumab directly enhances NK cell cytotoxicity against myeloma via CS1 ligation: evidence for augmented NK cell function complementing ADCC. Cancer Immunol Immunother 2013;62(12):1841–9.
12. Veillette A, Guo H. CS1, a SLAM family receptor involved in immune regulation, is a therapeutic target in multiple myeloma. Crit Rev Oncol Hematol 2013;88(1):168–77.
um Krebs zu bekämpfen
Das Prinzip der Immunonkologie basiert auf der Tatsache, dass das Immunsystem das stärkste und wirkungsvollste Instrument des Körpers zur Erkennung und Bekämpfung von Erkrankungen ist.3 Im Gegensatz zu herkömmlichen Therapien, die direkt auf den Tumor abzielen, machen sich immunonkologische Wirkstoffe die natürlichen Fähigkeiten des körpereigenen Immunsystems zur Krebsbekämpfung zunutze. Dies geschieht, indem unter anderem genau dieselben Signalwege beeinflusst werden, die Tumorzellen beeinflussen, um ihrer Erkennung und Zerstörung auszuweichen.4,5
2011 hat Bristol-Myers Squibb mit Ipilimumab als erstes Unternehmen eine immunonkologische Substanz aus der Klasse der Checkpoint-Modifier zur Behandlung des vorbehandelten fortgeschrittenen (nicht-resezierbaren oder metastasierten) Melanoms auf den Markt gebracht, die inzwischen ein fester Bestandteil im klinischen Praxisalltag ist. Der vollständig humane, monoklonale IgG1κ-Anti-CTLA-4 (Cytotoxic T-Lymphocyte Antigen 4)-Antikörper ist gegen das Checkpoint-Molekül CTLA-4 gerichtet.6 2013 folgte die europäische Zulassung für therapienaive Patienten. Das Unternehmen setzt die Erforschung dieser Substanz – allein und in Kombination mit anderen Therapien – bei weiteren Tumorarten fort.
Mit Nivolumab erhielt ein weiterer Wirkstoff aus der Substanzklasse der Immun-Checkpoint-Inhibitoren in Deutschland im Juni 2015 die Zulassung für die Monotherapie bei Erwachsenen mit fortgeschrittenem (nicht-resezierbarem oder metastasiertem) Melanom. Bereits im Juli 2015 folgte die zweite Zulassung für den Wirkstoff als Monotherapie für erwachsene Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) mit plattenepithelialer Histologie nach vorheriger Chemotherapie. Seit April 2016 steht Nivolumab auch für Erwachsene mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem NSCLC mit nicht-plattenepithelialer Histologie nach vorheriger Chemotherapie und als Monotherapie für Erwachsene mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom (RCC) nach Vortherapie zur Verfügung.7 Im Mai 2016 erfolgte die Zulassung von Nivolumab in Kombination mit Ipilimumab zur Behandlung des fortgeschrittenen (nicht-resezierbaren oder metastasierten) Melanoms.8 Nivolumab ist ein humaner monoklonaler und hochspezifischer Immunglobulin-G4(IgG4)-Antikörper, der das transmembranöse Rezeptormolekül PD-1 (Programmed Death 1) blockiert.9
Ebenfalls seit Mai 2016 ist Elotuzumab in Kombination mit Lenalidomid und Dexamethason zur Behandlung des Multiplen Myeloms bei Erwachsenen, welche mindestens eine vorangegangene Therapie erhalten haben, zugelassen.10 Elotuzumab ist ein humanisierter monoklonaler IgG1-Antikörper mit dualem Wirkmechanismus und der dritte zugelassene immunonkologische Wirkstoff von Bristol-Myers Squibb.11 Er bindet an Signaling Lymphocyte Activation Molecule Family Member 7 (SLAMF7), das sowohl Natürliche Killerzellen (NK) als auch Myelom-Zellen aufweisen.12
Das immunonkologische Studienprogramm von Bristol-Myers Squibb ist umfangreich. Es wird eine Vielzahl von Wirkstoffen untersucht, die bei verschiedenen Tumorentitäten und hämatologischen Neoplasien eine unmittelbare Modulation des Immunsystems bewirken.
Bristol-Myers Squibb engagiert sich erwartungsgemäß intensiv in der Forschung und Entwicklung der Immunonkologie und setzt auf eine umfangreiche Zusammenarbeit mit akademischen Einrichtungen. So gab das Unternehmen 2012 die Gründung des International Immuno-Oncology Network (II-ON) bekannt, das eine weltweite Zusammenarbeit zwischen der Industrie und der akademischen Welt ermöglichen soll.
Die gemeinsame Verpflichtung aller Teilnehmer des II-ON ist die Weiterentwicklung des Kenntnisstandes zur Immunonkologie, um letztendlich ein Ziel zu erreichen: die Behandlungsergebnisse bei Patienten zu verbessern.
Weiterführende Informationen unter www.b-ms.de, www.krebs.de und www.bms-onkologie.de.
2. Paul Ehrlich-Stiftung. Pressemitteilung. Verfügbar unter: https://www.uni-frankfurt.de/54658515/Hintergrund_Allison_June_FINAL_16-2.pdf. Abgerufen am 19.09.2016.
3. American Cancer Society. Cancer immunotherapy. Verfügbar unter: http://www.cancer.org/acs/groups/cid/documents/webcontent/003013-pdf.pdf. Abgerufen am 19.09.2016.
4. Guevara-Patiño JA, Turk MJ, Wolchok JD, et al. Immunity to cancer through immune recognition of altered self: studies with melanoma. Adv Cancer Res 2003;90:157–77.
5. Dunn GP, Old LJ, Schreiber RD. The immunobiology of cancer immunosurveillance and immunoediting. Immunity 2004;21(2):137–48.
6. Hodi FS, O’Day SJ, McDermott DF, et al. Improved survival with ipilimumab in patients with metastatic melanoma. N Engl J Med 2010;363(8):711–23.
7. Fachinformation Opdivo®. Stand Mai 2016.
8. Europäische Kommission. Durchführungsbeschluss der Kommission vom 11.5.2016 über die Änderung der mit dem Beschluss C(2015)4299(final) erteilten Zulassung des Humanarzneimittels „Opdivo – Nivolumab“. Verfügbar unter: http://ec.europa.eu/health/documents/community-register/html/h1014.htm. Abgerufen am 19.09.2016.
9. Robert C, Long GV, Brady B, et al. Nivolumab in previously untreated melanoma without BRAF mutation. N Engl J Med 2015;372(4):320–30.
10. Fachinformation Empliciti®. Stand Mai 2016.
11. Collins SM, Bakan CE, Swartzel GD, et al. Elotuzumab directly enhances NK cell cytotoxicity against myeloma via CS1 ligation: evidence for augmented NK cell function complementing ADCC. Cancer Immunol Immunother 2013;62(12):1841–9.
12. Veillette A, Guo H. CS1, a SLAM family receptor involved in immune regulation, is a therapeutic target in multiple myeloma. Crit Rev Oncol Hematol 2013;88(1):168–77.
Kontakt
Bristol-Myers Squibb GmbH & Co. KGaA
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